Historie des Windpark Saar

1991 Geburtsstunde der modernen Windkraftnutzung im Saarland

Mit Inkrafttreten des Stromeinspeisungsgesetzes (das als weltweit erstes Ökostrom-Einspeisegesetz gilt und Vorläufer des EEG war) ist Windenergienutzung Anfang 1991 zunächst nur an der Küste ein Thema. Versuchsweise werden erste kleine Anlagen im Mittelgebirge errichtet.
Thomas Nägler entdeckt in der Eifel erste Windkraftanlagen mit 80 kW Nennleistung – der „Wind-Virus“ springt über.
Im Verein Energiewende Saarland e.V., der 1987 nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl von engagierten Bürgerinnen und Bürgern gegründet wurde, wird auch das Thema „Wind“ als weitere alternative Energiequelle intensiv diskutiert.
Erste Kontakte zu Fachleuten werden geknüpft, u.a. zu Prof. Dr. Friedrich Klinger von der 1990 gegründeten Forschungsgruppe Windenergie an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) in Saarbrücken.
Auf organisierten Rundfahrten mit ortskundigen Menschen werden Flächen im Saarland erkundet, an denen der Wind am stärksten weht. Hierbei wird auch Freisen „entdeckt“.
Später werden aus dem Kreis der Pioniere finanzierte Windmesseinrichtungen mit Datenlogger gekauft und unter anderem in Freisen und Losheim auf 10 Meter hohen Holzmasten aufgebaut.
Die ersten Messergebnisse sind vielversprechend.

 
1992 „Geld in den Wind !“ – so die Schlagzeile im Energiewende Magazin 3/92. Detailliert wird das Vorhaben „Windenergie im Saarland“ beschrieben. Nach Markterkundungen entscheiden sich die Gesellschafter der 1992 aus der Energiewende heraus gegründeten Windpark Saar GbR mbH, eine Anlage des dänischen Herstellers Vestas vom Typ V27 mit 225 KW Leistung zu errichten. Diese Anlage stellt den technischen Stand Anfang der 90er Jahre dar.
Das selbst gesteckte Ziel lautet, eine solche Anlage, die allein 500.000 DM kostet, zu finanzieren und vor allem genehmigt zu bekommen.
Standort der Anlage soll der 604 m hoch gelegene Trautzberg in der Gemeinde Freisen, Kreis St. Wendel, direkt an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz sein. Als Ergebnis der eigenen Untersuchungen herrschen hier für das Binnenland sehr gute Windverhältnisse. Viele Jahre später wird durch wissenschaftlich fundierte Analysen bestätigt, dass es offensichtlich der beste Fleck zur Windkraftnutzung im Saarland ist.
Es wird viel „Wind gemacht“ und aktiv um „Mitwindmacher“ geworben. Die ersten Anteilscheine ab 1.000 DM werden ausgegeben. Die Lokalpresse ist eifrig dabei, Windenergie wird erstmalig im Saarland zum Thema. Unermüdlich wird durch Vorträge von Dorf zu Dorf und auf Messeständen die Werbetrommel gerührt. Dabei ist unendlich viel Skepsis zu überwinden und Überzeugungsarbeit zu leisten.
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1993 Nach einem nicht nur für uns als Anfänger steinigen Weg, auf dem viele Bedenkenträger umzustimmen waren, wird die Baugenehmigung zur Errichtung der V27 in Freisen im Mai vom Landkreis St. Wendel erteilt.
Im Laufe des Jahres gelingt es schließlich auch, Unterstützung durch die saarländische Landesregierung zu erhalten. Nach langem Ringen wird ein Förderbescheid für die erste Windkraftanlage im Saarland erteilt.
Die Stadtwerke Saarbrücken unterstützen den mit 250.000 DM unverhältnismäßig teuren Netzanschluss großzügig.
Auch die Gemeinde Freisen gibt einen Zuschuss, nachdem sie sich aufgrund rechtlicher Bedenken der Kommunalaufsicht leider nicht direkt finanziell beteiligen darf.
Am 20. November erfolgt dann der offizielle Spatenstich. Jo Leinen, damaliger Umweltminister und Prof. Willy Leonhardt, Vorstand der Stadtwerke Saarbrücken und späterer Umweltminister des Saarlandes führen ihn gemeinsam mit Initiator Thomas Nägler, dem heutigen Geschäftsführer und Herbert Lehmann, dem ortsansässigen, engagierten Landwirt aus.
1994 Am 19. April geht die Vestas V27 ans Netz und erzeugt fleißig Windstrom.
Insgesamt wurden 750.000 DM investiert. Die Anlage wurde völlig ohne Bankdarlehen allein von 222 privaten Anteilseignern finanziert, die insgesamt 530.000 DM aufbrachten und zurecht als Windpioniere zu bezeichnen sind, da es sich weit und breit um das erste aus Bürgerhand realisierte Vorhaben dieser Art handelte.
Mit den im Rahmen der Realisierung gesammelten Erfahrungen reift die Idee, der ersten Anlage einen „echten“ großen Windpark folgen zu lassen.
Um auch beim weiteren Aus- und Aufbau des Windparks wie am Anfang Kleinanlegern (mit Beteiligungen ab 1.000 DM) die Möglichkeit zur finanziellen Teilhabe zu eröffnen, wird die Windpark Saar Beteiligungsgesellschaft GmbH gegründet. Diese verwaltet treuhänderisch alle Kleinanleger mit Beträgen unter 10.000 DM und vertritt deren Interessen in der Betreibergesellschaft . Somit kann mit Fug und Recht von einem Bürgerwindpark gesprochen werden.
Geschäftsführer der Beteiligungs GmbH werden Thomas Nägler und Hermann Pletsch.
Schnell zeigt sich, dass die bisherige Gesellschaftskonstruktion der GbR für das angestrebte Ziel nicht mehr ausreichte. So kam es mit fachkundiger Unterstützung u.a. durch die W+St AG in Dillingen zur Geburtsstunde der Windpark Saar GmbH & Co. KG unter Beteiligung der Stadtwerke Saarbrücken mit ihrem innovativen Vorstandsvorsitzenden Willy Leonhardt.
Entstehen sollte einer der zu der Zeit größten Windparks im Binnenland. Denkwürdig sind die Vor-Ort-Termine mit den Vertretern der Windkraftanlagenhersteller Vestas und Nordtank Jörg Beland und Friedrich Preißler-Jebe in Freisen (es waren ihre ersten Besuche fernab der Küste) und die aus heutiger Sicht hemdsärmeligen Verhandlungen und Vertragsabschlüsse. Es herrschte echte Aufbruchstimmung.Durch „Bohren dicker Bretter“ konnten leistungsstarke Partner eingebunden werden. Hierzu gehörten neben den zu der Zeit sehr innovativen Stadtwerken Saarbrücken, die mit in die Geschäftsführung einstiegen und sich auch finanziell stark engagierten, die VSE AG und weitere kommunale Stadt- und Gemeindewerke aus dem Saarland sowie einige weitere Unternehmen.
Thomas Nägler und Konrad Reinert von den Stadtwerken Saarbrücken werden die ersten Geschäftsführer der neuen Gesellschaft.
Komplettes Neuland wird mit der Aufstellung eines Bebauungsplans für einen Windpark auf der Freisener Höhe beschritten. Wegweisend hierfür ist der Aufstellungsbeschluss des Freisener Gemeinderats kurz vor Weihnachten 1994.
 
1995 Insgesamt bringen 430 Anleger 5,4 Mio. DM an Eigenmitteln auf, um das Projekt zu finanzieren.
Dieter Stumm, kaufmännischer Vorstand der Stadtwerke Saarbrücken löst Konrad Reinert als Geschäftsführer ab.
Von Seiten des Landes wurde der Windpark mit insgesamt 1,3 Mio. DM unterstützt, was entscheidend zum späteren Erfolg beigetragen hat.
Darüber hinaus erhielten wir eine finanzielle Förderung durch Mittel des Bundesministeriums für Forschung und Technologie. Neben der V27 erhielten 5 weitere Anlagen einen Betriebskostenzuschuss aus dem von 1989 bis 1998 laufenden 250 MW-Wind-Förderprogramm.
Am 9.10.1995 konnte die offizielle Eröffnung des Windparks in Freisen vor zahlreichem Publikum gefeiert werden (u.a. unter Anwesenheit von Prof. Willy Leonhardt als damaligem Umweltminister, dem Freisener Bürgermeister Wolfgang Alles, Landrat Franz Josef Schumann und Dr. Franz Heinrich – Vorstand der Stadtwerke Saarbrücken). Ein großer Tag für die regenerativen Energien im Saarland.
Insgesamt sind nun acht Windkraftanlagen der Hersteller Vestas und Nordtank am Netz: neben der V27 (225 kW) drei V39 und vier NTK 500/41 mit jeweils 500 kW elektrischer Nennleistung. Die Gesamtleistung beträgt nach Inbetriebnahme einer weiteren Anlage (V44/600 kW) im Herbst 1996 stolze 4.325 kW. Erwartet wird ein jährlicher Ertrag von 7,3 Mio. Kilowattstunden.
 
1996 Im Oktober wird mit der Errichtung einer Vestas V44 der Windpark in seiner damals geplanten Konstellation fertiggestellt.  
1997 Installation einer getriebelosen Prototyp-Anlage vom Typ „Genesys 600“ auf der Freisener Höhe:

Ein weiterer Meilenstein für unseren Windpark und die Windenergie im Saarland. Der von einem Entwicklerteam um Prof. Dr. Friedrich Klinger an der HTW Saarbrücken entwickelte Prototyp einer getriebelosen „Genesys 600“ wird bei sibirischer Kälte im Januar in Freisen installiert. Die Tests und weiteren Entwicklungen verlaufen erfolgreich. Leider gelingt es einige Jahre später nicht, die Anlage bis zur Serienreife weiterzuentwickeln. Ende 2001 muss sie daher wieder demontiert werden.
Aus Prof. Klingers Aktivitäten entsteht im Jahr 2000 die Vensys AG in Neunkirchen (Saar), die bis heute als Hersteller getriebeloser Windkraftanlagen erfolgreich am weltweiten Markt agiert.

 
1998 Die Konzeption für eine Erweiterung des Windparks wird intensiv erarbeitet.
Der Beschluss zum weiteren Ausbau des Windparks wird gefasst, dazu erfolgt unter schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Gründung einer zweiten Betreibergesellschaft, der Windpark Saar Freisen-Nord KG unter Federführung der Stadtwerke Saarbrücken.
Dr. Wolfgang Brück und Stefan Langhabel werden Geschäftsführer dieser Gesellschaft.
Diese stellt einen weiteren Förderantrag beim Bundesministerium für Forschung und Technologie.
 
1999 Die zu dem Zeitpunkt größte Windkraftanlage des Saarlandes, eine NEG Micon 1,5 MW-WKA mit 64 m Rotordurchmesser und 80 m Nabenhöhe, gefördert aus letztmaligen Mitteln des BMFT geht ans Netz.  
2000 Am 1.4. tritt das Erneuerbare Energien Gesetz in Kraft. Eine neue Ära beginnt.  
2000
bis
2005
Weitere sieben Windkraftanlagen gehen im Windpark Freisen schrittweise ans Netz.
Zunächst im Jahr 2000 zwei 600 kW „D4“ Anlagen der Fa. Dewind aus Lübeck. Leider stellt sich dieser zu der Zeit verbreitete Anlagentyp aufgrund einer zu schwachen Getriebeauslegung Jahre später als Fehlkonstruktion heraus, sodass die Anlagen bereits 2012 vorzeitig zurückgebaut werden.
2001/2002 dann zwei 1,5 MW – WKA der Fa. Südwind im Freisener Ortsteil Eitzweiler
Mitte 2004 folgten in der unmittelbar benachbarten Gemeinde Berschweiler/Rheinland-Pfalz zwei Nordex 1,5 MW – Anlagen mit 77 m Rotordurchmesser.
Abgeschlossen wurde der Endausbau schließlich 2005 durch die Errichtung einer 600 kW Dewind – Anlage auf dem Fundament des o.g. Genesys-Prototyps, die das gleiche Schicksal erlitt, wie die baugleichen Anlagen aus dem Jahr 2000.
 
2005 Windpark Saar feiert mit breiter Unterstützung Freisener Vereine direkt unter der V27 sein zehnjähriges Jubiläum auf dem Trautzberg.
Ein Windenergielehrpfad wird eingeweiht, ebenso eine Meteomedia „Kachelmann“ – Wetterstation unmittelbar neben der ersten Windkraftanlage (zu gleichen Teilen durch die Gemeinde Freisen, den Windpark Saar und die Meteomedia AG finanziert). Dadurch wird Freisen in den Wetternachrichten der ARD bekannt.
Überlegungen für ein Repowering der V27 werden vorgestellt. Inzwischen sind Windkraftanlagen mit 2 MW Nennleistung und 100 m Nabenhöhe der Stand der Technik. Und so soll eine solche neue Anlage unseren „Oldie“ in unmittelbarer Nachbarschaft, auf dem Trautzberg, dem höchsten (nicht bewaldetem) Punkt des Saarlandes ersetzen.
 
2006 Im Vorgriff auf Repoweringplanungen wird, parallel zu Arbeiten eines anderen Betreibers in der angrenzenden Verbandsgemeinde Baumholder, eine vier Kilometer lange Ringleitung als Netzverstärkung zum Standort einer später zu errichtenden Netzübergabestation verlegt.  
2007 Die Windpark Saar Freisen-Nord KG erwirbt ihre bislang leistungsstärkste Anlage: eine Vestas – WKA mit 2 MW Leistung, 90 m Rotordurchmesser und 105 m Nabenhöhe.
Standort ist der Markushof auf der Wahlener Platte in der Gemeinde Losheim am See. Hier schließt sich der Kreis, denn auch hier fanden, wie in Freisen, ab 1991 erste Windmessungen statt.
Konzeption, Planung und Realisierung erfolgen durch die im Jahr 2000 von Thomas Nägler, Thomas Brill und Heiko Hildebrand gegründete Fa. Ökostrom Saar GmbH aus Merzig, mit der sich über die weiteren Jahre eine enge Kooperation entwickelt.
 
2008 Erster Repoweringschritt im Windpark Freisen:

Im November 2007 wird unsere erste Anlage, die Vestas V27 demontiert und an einen Betreiber in Polen verkauft, wo sie noch einige Jahre treue Dienste leistet.
Anschließend beginnt am fast gleichen Platz die Bauphase zur Errichtung der ersten „Repowering“ – Anlage. Im April geht die 2 MW – WKA der Fa. Enercon in Betrieb. Die Produktionsergebnisse sind rekordverdächtig. Statt 330.000 kWh (bei der V27) werden im ersten Betriebsjahr 5,3 Mio. kWh produziert.

 
2009 Am 30.6. wird Horst Schmeer zum Geschäftsführer bestellt.
Er löst damit Dieter Stumm ab, der sich in den Ruhestand verabschiedet, dem Windpark mit seinem Fachwissen jedoch weiterhin beratend zur Seite steht.
Gesellschaftsinterne Beschlussfassungen zur Umsetzung eines umfassenden Repowering des gesamten Windparks auf der Freisener Höhe.
 
2011/
2012
Die beiden bisherigen Gesellschaften Windpark Saar GmbH & Co. KG und Windpark Saar Freisen-Nord KG werden in einem sehr aufwändigen Prozess formal zur Windpark Saar GmbH & Co. Repower KG mit über 600 Anteilseignern verschmolzen.

Geschäftsführer sind weiterhin Thomas Nägler sowie Horst Schmeer und Stefan Langhabel von den Stadtwerken Saarbrücken.

 
2011 Im Spätsommer beginnen die vorbereitenden Arbeiten zur Errichtung der ersten beiden neuen Vestas V90 Windkraftanlagen mit 2 MW Leistung und 105 bzw. 125 m Nabenhöhe im Rahmen des Repowering auf der Freisener Höhe.
Die alten Anlagen werden teilweise verkauft oder aufgrund veralteter Technik nach und nach verschrottet.
 
2012 Das Repowering geht weiter:

Nach winterbedingten Unterbrechungen erfolgt die Inbetriebnahme der beiden V90 erst Anfang März. Dafür werden die drei Dewind – Anlagen demontiert und an einen Interessenten verkauft.
Später im Jahr steht die Errichtung von zwei getriebelosen Enercon WKA (Typ E-82 E2) mit jeweils 2,3 MW Nennleistung auf 108 m Nabenhöhe an. Die Inbetriebnahme findet Ende September statt, sie ersetzen drei V39 sowie die V44.

 
2013 Im letzten Schritt werden die vier Nordtank 500/41 sowie die NTK 1500/64 durch zwei Enercon WKA vom Typ E-101 ersetzt, die eine Nabenhöhe von 135,4 m und eine elektrische Nennleistung von 3,05 MW aufweisen. Deren Inbetriebnahme findet im März/April statt.
Damit ist der im Jahr 2007 begonnene Prozess des Repowering der ältesten Anlagen des Windpark Saar abgeschlossen.
Insgesamt betreibt Windpark Saar nun 12 Anlagen, diese verfügen über eine Gesamtnennleistung von 24,7 MW und produzieren etwa 55 Mio. kWh Strom pro Jahr – eine durchaus beeindruckende Bilanz knapp 20 Jahre nach den ersten Schritten.
 
2014 In diesem Jahr entsteht neben der Anlage am Markushof in Losheim-Wahlen ein von Ökostrom Saar entwickelter Windpark mit vier weiteren Vestas V90 (2 MW, 125 m Nabenhöhe), von denen Windpark Saar eine Anlage erwirbt.
Die anderen drei werden von der Bürgerenergiegenossenschaft Hochwald übernommen.
 
2016 In diesem Jahr wird eine weitere Betreibergesellschaft, die Windpark Saar 2016 GmbH & Co. KG aus der Windpark Saar GmbH & Co. Repower KG mit dem Ziel gegründet, neue Windkraftanlagen zu errichten und zu betreiben.
Im Frühjahr werden die Projektrechte zum Bau weiterer Windkraftanlagen in Freisen von der Ökostrom Saar GmbH erworben.
Genehmigungsverfahren werden immer aufwändiger, gleichzeitig erhöht die zuständige Naturschutzbehörde die Auflagen immer weiter mit der Folge, dass Abschaltungen zum Schutz von Rotmilanen und Fledermäusen sehr hohe Ausmaße annehmen. Es gelingt immer weniger, Naturschutz und Stromerzeugung aus Windkraft in Einklang zu bringen.Zum Ende des Jahres verlässt Stefan Langhabel die Stadtwerke Saarbrücken und legt damit auch sein Amt als Geschäftsführer nieder. Thomas Nägler und Horst Schmeer bleiben somit die gemeinsam vertretungsberechtigen Geschäftsführer der Windpark Saar Betreibergesellschaften.
 
2017 Vier WKA vom Typ Vestas V112 mit jeweils 3,3 MW Nennleistung und 140 m Nabenhöhe werden im Februar und März sukzessive errichtet und in Betrieb genommen. Das Ertragspotenzial unter dem Dach des Windpark Saar erhöht sich dadurch um weitere 41,7 Mio. kWh auf über 100 Mio. kWh pro Jahr. Dies entspricht dem Stromverbrauch von fast 29.000 Haushalten.  
2022 Repowering III:

In Freisen-Eitzweiler beginnt mit dem vollständigen Rückbau der beiden Südwind S70 aus 2001/2002 ein weiterer Repoweringschritt, der mit der Inbetriebnahme einer Vestas V136 mit 3,45 MW elektr. Nennleistung, einer Nabenhöhe von 166 m und einem geplanten Jahresertrag von 10,4 Mio. kWh aus Sicht des Windpark Saar neue Maßstäbe setzt.

Havarie der 16 Jahre alten Vestas V90 in Losheim

Am 28.12.2022 führt ein Brand in der Gondel zur Zerstörung der Anlage.
Glücklicherweise kommt bei dem Vorfall in stürmischer Nacht und auch danach niemand zu Schaden, da alle beteiligten Einsatzkräfte vorbildlich und professionell mit der Havarie umgingen.
Die Suche nach der Schadensursache (letztendlich stellte sich ein zerstörtes Lager als ursächlich heraus), der vollständige Rückbau und die Aufräumarbeiten im Umfeld zogen sich bis in den Herbst 2023 hinaus.

 
2023/
2024
Bereits Ende März wurde die Entscheidung zum Repowern der abgebrannten V90 getroffen, nachdem alle Daten und Angebot vorlagen und klar wurde, dass sich ein Wiederaufbau nicht lohnt.Die Entscheidung fällt auf eine Vestas V150 (4 MW) mit 169 m Nabenhöhe.Der Genehmigungsprozess verläuft unproblematisch, u.a. auch wg. neuer gesetzlicher Erleichterungen für Repoweringprojekte. Die Genehmigung wird im Frühjahr 2024 erteilt. Nachdem auch ein Zuschlag im Ausschreibungsverfahren der Bundesnetzagentur vorliegt, wird die WKA im Juli bestellt.
Voraussichtliche Inbetriebnahme: 3. Quartal 2025
 
Und das Ganze nach dem langjährigen Motto:
Strom aus Wind – sauber, bürgernah und dezentral